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Gemeinde Aldenhoven

Neu Pattern

Neu Pattern ist keine eigene Ortschaft der Gemeinde Aldenhoven, sondern ein Ortsvorsteherbezirk innerhalb der Ortschaft Aldenhoven (vgl. § 3 Abs. 1 der Hauptsatzung). Dieser liegt im Westen der Ortschaft Aldenhoven, in Richtung Niedermerz.

Neu Pattern ist nach der Umsiedlung des ehemaligen Ortes Pattern entstanden, der 1991 endgültig dem Braunkohlentagebau Inden weichen musste. Erster Umsiedler in Neu Pattern war Hans Topp, der 1985 mit dem Bau seines Hauses im "Bebauungsplangebiet 15A" begann.

Der Name Pattern soll aus dem römischen Gutshof Paternius entstanden sein. Urkundlich wurde Pattern erstmalig im Jahre 893 erwähnt. 1166 nannte der Erzbischof von Köln im Zusammenhang mit einer Zählung der Besitzungen der Siegburger Abtei einen Simon von Pattern mit seinen Söhnen als Besitzer eines Gutes bei Euskirchen. Dieses Rittergeschlecht hatte im späten Mittelalter seinen Sitz in Pattern, scheint jedoch frühzeitig ausgestorben zu sein. 1376 wird Hermann von Lievendahl mit dem Beinamen "von Pattern" genannt. Um 1500 fiel durch die Heirat einer Maria von Lievendahl mit Dietrich von Ahr ein Teil Patterns an das später als "Haus Ahr" bezeichnete Geschlecht.

Matthäus-Kapelle Neu Pattern

Zentrum von Neu Pattern ist heute die Matthäus-Kapelle, die an die ehemalige Kirche St. Matthäus und das Dorf Pattern erinnern soll. Die Grundsteinlegung am Rohbau der Kapelle, die durch den Architekten Bernd Küppers geplant wurde, erfolgte am 17. Mai 1992 durch den damaligen Pfarrer Karl Grubert. Eingeweiht wurde sie knapp 1 1/2 Monate später durch den kolumbianischen Erzbischof Luis Madrid. In den Pfeiler an der Rückseite der ca. 40 Sitzplätze umfassenden Kapelle ist die Matthäus-Glocke der ehemaligen Patterner Pfarrkirche aufgenommen worden. Ebenso wurden die Statuen des Pfarrpatrons St. Matthäus und von St. Nepomuk aufgestellt; auch das Bild "unserer lieben Frau von der immerwährenden Hilfe" erhielt dort einen Ehrenplatz. Regelmäßige Gottesdienste finden hier allerdings nicht statt.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kapelle und direkt neben dem Kinderspielplatz liegt das Haus Pattern, das den Einwohnern als Kommunikationszentrum dient. Es wurde bereits 1988 eingeweiht und umfasst einen ca. 90 qm großen Versammlungsraum, der hauptsächlich von den ortsansässigen Vereinen, aber auch für Familienfeiern genutzt wird.

Haus Pattern

Dort befindet sich auch das Kriegerdenkmal, das im alten Pattern gegenüber der ehemaligen Schule stand. Hier findet alljährlich während des Schützenfestes die Gefallenenehrung statt.

Das Vereinsleben in Neu Pattern wird wesentlich durch die Schützenbruderschaft St. Matthäus geprägt. Das erste Schützenfest, das in Neu Pattern veranstaltet wurde, fand 1989 statt. Seit dem hat sich das alljährlich am 4. Wochenende nach Ostern stattfindende Fest zum traditionellen Höhepunkt im Kalenderjahr entwickelt.


Das Wappen von Neu Pattern

Wappen Neu Pattern

Das Wappen zeigt einen geteilten Schild, oben in Blau einen auf die Spitze gestellten sechsstrahligen silbernen (weißen) Stern, unten in Silber (Weiß) eine blaue Hellebarde. Der Stern wurde dem Indener Amtswappen entnommen, zu dessen Amt Pattern vor der kommunalen Neugliederung gehörte. Die Hellebarde gilt als Attribut des Kirchenpatrons Matthäus.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Dr.-Ing. Stromberg
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