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Gemeinde Aldenhoven

Ansiedlungs- und Hotelprojekt für die Gemeinde Aldenhoven

Aldenhoven, 22.02.2024 - Ein Hotelprojekt für die Gemeinde Aldenhoven? Und dann in Siersdorf? Macht das Sinn? Die einfache Antwort lautet: Ja, sehr sogar!

So könnte das Hotel am Aldenhovener Future Mobility Park aussehen (Studie des b'mine Hotels in Düsseldorf)

So sehen das auch die möglichen Investoren der b’mine Hotelgruppe mit Sitz in Berlin, die bereits erfolgreich Hotels am Frankfurter Flughafen und in Düsseldorf und Köln betreibt.

Gesellschafter, Hotelmanager und Architekt der b’mine Development GmbH waren in der Januarratssitzung in Aldenhoven zu Gast und stellten die ersten Ansätze der Planungen sowie die Ergebnisse erster Machbarkeitsanalysen vor. Danach sollen in einem gemeinsamen Projekt mit der Maxis-Gruppe ein gemeinsames Firmengebäude sowie ein Hotel auf einem gemeindeeigenen Grundstück unmittelbar neben dem Future Mobility Park auf dem Campus Aldenhoven in Siersdorf gebaut werden. 

Die Maxis Gruppe aus Jülich sind die Spezialisten mit maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Mobilitäts- und Sicherheitslösungen. Das Unternehmen mit den Geschäftsbereichen Academy, Automotive und Safety hat jüngst seinen Firmensitz und seine Produktion von Jülich nach Aldenhoven verlegt und arbeitet mit seinen Experten und der Verwaltung bereits hier vor Ort.

Selbstredend, dass ein zukünftiges Hotel für den in der Zukunft rund 200 Hektar großen Forschungs- Entwicklungs- und Produktionsstandort mit dem Schwerpunkt Mobilität Sinn macht. Hier entwickelt die Gemeinde Aldenhoven aktuell mit ihren drei Partnerkommunen Alsdorf, Baesweiler und Linnich das im weiten Umfeld flächenmäßig größte und interkommunale Strukturwandelprojekt. Und das umso mehr, als auch die bereits ansässigen Firmen und die Betreiber des ATC - Aldenhoven Testing Center und der Filmautobahn FTL zukünftig dringend benötigte Übernachtungsmöglichkeiten für die von weit her anreisenden Kunden anbieten können.

Seit Jahren strebt die Gemeindeverwaltung die Ansiedlung eines Hotels im Gemeindegebiet an, war bislang mit ihren Bemühungen aber immer an den Mindestbettenansprüchen der großen Hotelketten gescheitert. Mit der erfolgreichen b’mine-Gruppe und ihrem zum Future Mobility Park hervorragend passenden Konzept der Mischung von „normalen“ Hotelzimmern mit Zimmern nach dem firmeneigenen CarLoft-Konzept ist es nun nach längerer Vorbereitung gemeinsam gelungen, ein erfolgversprechendes Konzept für den Standort Aldenhoven auf den Weg zu bringen. Die b’mine Development GmbH möchte mit der Realisierung ihres Hotelkonzeptes auch in Aldenhoven ein Leuchtturmprojekt am Future Mobility Park umsetzen und nach aktuellem Planungsstand ein b’mine Hotel mit ca. 145 Zimmern errichten, davon ca. 20 so genannten CarLofts. Meeting- und Veranstaltungsflächen im Erdgeschoss und im obersten Geschoss sowie eine Gastronomie (The Roof) mit Dachterrassen in der obersten Hoteletage sollen zukünftig das Angebot komplettieren.

Dabei ist die Ansiedlung auf dem vorgesehenen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Future Mobility Park in Siersdorf und in Zusammenarbeit mit der Maxis-Gruppe ausdrücklich Inhalt des Realisierungskonzeptes. Über 200 Arbeitsplätze könnten so durch dieses Projekt entstehen – eine große Chance für die Gemeinde Aldenhoven im Strukturwandel und für die gesamte Region.

Die weiteren Vorteile liegen auf der Hand und werden insbesondere auch durch die mit der Wirtschaftsförderung in der Region befassten Institutionen ausdrücklich so gesehen. So heben Landrat Wolfgang Spelthahn und die Wirtschaftsförderung des Kreises Düren folgende Vorteile einer Ansiedlung für die Gemeinde und das ATC hervor:

  • Deutlich steigende Auslastung des Aldenhoven Testing Centers und somit eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit
  • Das Pendeln der nationalen und internationalen Kunden des ATC in umliegende Großstädte für Übernachtungen wird obsolet
  • Größere Strahlkraftwirkung für den Future Mobility Park und Bekanntheit über die Region hinaus
  • Erschließung zusätzlicher Zielgruppen durch das Hotel mit Tagungsmöglichkeiten
  • Zusätzlicher Anziehungspunkt, auch für Privatpersonen, durch die geplante Gastronomie am Standort
  • Ansiedlung generiert Magnetwirkung und Synergieeffekte für weitere automobilaffine Unternehmen, die sich perspektivisch im Future Mobility Park ansiedeln werden

Die Landtagsabgeordnet Dr. Patricia Peill stellt in ihrem Statement zum Ansiedlungsprojekt fest, dass in „Aldenhoven-Siersdorf […] Großes für den Strukturwandel und für die Gemeinde Aldenhoven entstehen“ kann. Das Ansiedlungsprojekt in Aldenhoven-Siersdorf bietet eine innovative Chance für die Gemeinde und den Strukturwandel. Die potenzielle Zusammenarbeit zwischen der Maxis-Gruppe, der Ultimate Armour Works GmbH (UAW) und den B´mine-Hotels, insbesondere in Verbindung mit dem Aldenhoven Testing Center (ATC), ist äußerst vielversprechend.“

Und auch Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, zuständig für die Begleitung und Umsetzung der Strukturwandelaktivitäten nach dem Kohleausstieg begrüßt das größere Ansiedlungsvorhaben eines regional verankerten Unternehmens als ersten Schritt in Richtung eines Ausbaus des Future Mobility Parks: „Das begrüßen wir sehr. Vor allem ist es geeignet, eine Impulswirkung hinsichtlich der weiteren Entwicklung auszulösen und damit einen wichtigen Beitrag im Strukturwandel der Region zu leisten. Wir würden uns freuen, wenn es gelingt, das Vorhaben kurzfristig umzusetzen.“

Jens Bröker, Geschäftsführer der indeland Entwicklungsgesellschaft sieht ergänzend den Vorteil, dass der „Ausbau der Übernachtungskapazitäten in der Region […] sich nicht zuletzt positiv auf die touristische Entwicklung des indelands mit dem zukünftigen Indesee“ auswirken wird.

Als lokal ansässiger und international tätiger Unternehmer freut sich auch Willi Thelen, Inhaber der Thelen Automaten GmbH in Aldenhoven-Siersdorf, über die Chance für Aldenhoven: „Das Ansiedlungsprojekt mit Hotel am Future Mobility Park sehe ich als große Chance, nicht nur für Aldenhoven als Standort, sondern für die gesamte Region. Ein lokales Hotel mit Konferenzmöglichkeiten und Restaurant würde mir und meinem Unternehmen die Gelegenheit bieten, Kunden und Gäste hier unmittelbar vor Ort zu bewirten.“

Am Standort Siersdorf soll kann nach mehrmonatiger Vorarbeit durch die Gemeindeverwaltung und die Hochschule in Kürze bereits das Vertical Mobility Center der RWTH Aachen errichtet werden. Zudem ist der bevorstehende Anschluss Siersdorfs an die Euregiobahn und damit die Direktverbindung in Richtung Aachen ein wichtiges Element in den Wirtschaftlichkeitsanalysen. Selbstverständlich schauen alle Projektbeteiligten auch über den Standort und die Gemeindegrenzen hinaus. Die verschiedenen Entwicklungen in der Region, von Aachen über Würselen und Aldenhoven bis Mönchengladbach (Projekt Aviation im Rheinischen Revier), die Entwicklung des Future Mobility Parks in Siersdorf und des Brainergy Parks in Jülich, die Nähe zur RWTH Aachen, FH Jülich und Forschungszentrum Jülich, die geplanten Ansiedlungen von Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit ihren geplant tausenden Mitarbeitern sind nur einzelne Bausteine, die bereits heute und zukünftig erst recht ein großes Potenzial und einen großen Bedarf an Hotelkapazitäten entfalten werden, die durch eine mögliche Hotelansiedlung in Aldenhoven-Siersdorf bei weitem nicht gedeckt werden.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20.02.2024 beschlossen, den Notarvertrag mit den Investoren auf den Weg zu bringen, um das ca. 3 Hektar große, gemeindeeigene Grundstück für das Ansiedlungsvorhaben zur Verfügung zu stellen. Wie geht es nun weiter? Bereits in der nächsten Sitzung des Bauverwaltungsausschusses im März soll der Aufstellungsbeschluss für die erforderliche Änderung des Bebauungsplanes gefasst werden. Danach sollen die Vertragsverhandlungen finalisiert werden und es könnte dann für ein solch großes Projekt recht schnell gehen. Im Anschluss an das Änderungsverfahren zum Bebauungsplan könnte nach Abschluss der erforderlichen Planungen unmittelbar der Bau der Firmengebäude und des Hotels starten. Stand heute wäre mit dem Abschluss des Projektes und der Fertigstellung und Bezug der einzelnen Gebäude innerhalb der nächsten vier Jahre zu rechnen.

Kontakt

Herr Ralf Claßen
Bürgermeister

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Bildnachweise

  • pixabay
  • b'mine-Gruppe